Wirtschaft

BMW und Microsoft wollen Produktionsprozesse stärker vernetzen

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Zusammenarbeit statt Heimlichtuerei: Microsoft und BMW kündigen eine offene Fertigungs-Plattform an. Auch weitere Partner sollen eingebunden werden.

Das Logo der Automarke BMW.

BMW will zusammen mit Microsoft die Digitalisierung von Fertigungsprozessen vorantreiben. Der Münchner Autobauer und der weltgrößte Softwareanbieter gaben am Dienstag auf der Hannover Messe bekannt, eine offene Online-Plattform (OMP) aufzubauen, um Produktions- und Logistikabläufe zu vernetzten. Dabei wollen BMW und Microsoft nicht unter sich bleiben: Ziel der Initiative sei es, bis Ende des Jahres zusammen mit vier bis sechs Partnern an bis zu 15 konkreten Anwendungen zu arbeiten. Diese sollen auch anderen Unternehmen zur Verfügung gestellt werden.

Die Rentabilität der Fertigung werde bislang oft durch komplexe Softwaresysteme behindert, in denen die Daten in einzelnen Silos lagern und damit die Produktion ausbremsen, teilten die Unternehmen mit. BMW und Microsoft erhoffen sich von der Initiative, dass die Entwicklung intelligenter Fabriklösungen besser unterstützt wird, die einen Nutzen aus der Vielzahl der von den Maschinen generierten Daten ziehen und Abläufe durch künstliche Intelligenz weiterentwickeln.. Zudem solle die industrielle Entwicklung des Internet der Dinge deutlich beschleunigt werden.

“Microsoft und die BMW Group bündeln ihre Kräfte, um die Effizienz der digitalen Produktion in der gesamten Branche zu verbessern”, sagte Microsoft-Manager Scott Guthrie. BMW und Microsoft arbeiten schon jetzt zusammen. Auf der Microsoft-Plattform Azure sollen künftig mehr als 3000 Maschinen, Roboter und autonome Transportsysteme im Internet der Dinge verbunden werden.

Microsoft hat in den vergangenen Jahren massiv seine Software geöffnet und setzt inzwischen stark auf allgemein zugängliche Open-Source-Software. So sollen Daten auch von mehreren Industriepartner gemeinsam genutzt werden, was in der Industrie 4.0, in dem alle möglichen Dinge und Maschinen vernetzt arbeiten, zunehmend wichtiger wird.


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Die Vernetzung der Produktion steht aktuell in der Autobranche im Fokus. Erst vergangene Woche gab Volkswagen seine Zusammenarbeit mit dem US-Technologieriesen Amazon bekannt, um Daten von Maschinen besser verarbeiten zu können und die Kosten zu senken. (Reuters, dpa)

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