Wirtschaft

Deutsche Wirtschaft wächst wieder

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Nach zwei schwächeren Quartalen legt das Bruttoinlandsprodukt zum Jahresauftakt um 0,4 Prozent zu. Positive Impulse kamen vor allem aus dem Inland.

Die deutsche Wirtschaft ist auf den Wachstumspfad zurückgekehrt.

Die deutsche Wirtschaft hat im ersten Quartal dank der guten Binnenkonjunktur auf den Wachstumspfad zurückgefunden. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte von Januar bis März um 0,4 Prozent zum Vorquartal zu, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in einer ersten Schätzung mitteilte. 22 von Reuters befragte Banken-Ökonomen hatten im Schnitt ebenfalls mit plus 0,4 Prozent gerechnet. Dazu trugen vor allem die Konsumfreude der Verbraucher und der Bauboom bei.

Die privaten Konsumausgaben stiegen den Angaben zufolge gegenüber dem Vorquartal kräftig. Die Verbraucher sind nach Angaben der Konsumforschungsgesellschaft GfK dank der historisch guten Lage auf dem Arbeitsmarkt weiter in Kauflaune. „Wenn ich weiß, dass mein Arbeitsplatz einigermaßen gesichert ist, bin ich auch bereit, größere Ausgaben vorzunehmen oder mich eventuell sogar zu verschulden“, sagte GfK-Konsumexperte Rolf Bürkl jüngst.


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Die Investitionen in Bauten stiegen zum Jahresanfang deutlich und die Unternehmen investierten mehr in Maschinen und andere Ausrüstungen. Gemischte Signale kamen den Angaben zufolge dagegen vom Außenhandel.

Mit Sorge sieht die deutsche Wirtschaft die jüngste Eskalation im Streit zwischen den USA und China. Die beiden größten Volkswirtschaften der Welt sind die wichtigsten Einzelmärkte für „Made in Germany“. „Die von den USA ausgehenden Handelsstreitigkeiten mit China ebenso wie mit Europa sind brandgefährlich für die Weltwirtschaft“, warnte Holger Bingmann, Präsident des Außenhandelsverbandes BGA. Viele Arbeitsplätze und der wirtschaftliche Wohlstand hingen vom Zugang deutscher Unternehmen zu Märkten auf der ganzen Welt ab.

In der zweiten Jahreshälfte 2018 war der Aufschwung zum Stillstand gekommen: Im dritten Quartal schrumpfte Europas größte Volkswirtschaft um 0,2 Prozent. Es folgte eine Stagnation im Schlussvierteljahr. Dazu trugen Sondereffekte bei wie die holprige Umstellung auf den Abgasprüfstandard WLTP in der Autoindustrie sowie das Niedrigwasser auf dem Rhein, das die Chemieindustrie belastete.

Trotz des robusten Auftaktes droht ein schwaches Jahr 2019: Bundesregierung und EU-Kommission rechnen jeweils nur mit einem BIP-Anstieg von 0,5 Prozent, nachdem es 2018 noch zu 1,4 Prozent gereicht hatte. Hintergrund sind zahlreiche Risiken. Dazu zählen ein Brexit ohne Abkommen sowie die Handelskonflikte der USA mit China und der EU. (Reuters, dpa)

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