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Im Iran inhaftierte Britin tritt in den Hungerstreik

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Seine Frau habe “nervös, aber gelassen” geklungen, erklärte Richard Ratcliffe nach einem Anruf, den er aus dem Iran erhielt. Ratcliffe ist sehr in Sorge, da seine inhaftierte Frau nun zu einem drastischen Mittel greift.

Die im Iran inhaftierte Britin Nazanin Zaghari-Ratcliffe (Artikelbild) hat nach Angaben ihres Ehemannes einen Hungerstreik begonnen. Sie fordere ihre “bedingungslose Freilassung”, schrieb Richard Ratcliffe auf der zur Unterstützung seiner Frau eingerichteten Seite der Plattform Change.org. Er selbst werde eine dauerhafte Wache vor der iranischen Botschaft in London beginnen, während der er ebenfalls faste.

Richard Ratcliffe, Ehemann der im Iran inhaftierten Projektmanagerin (Archivbild)

Die 41-jährige Zaghari-Ratcliffe, Projektmanagerin der Thomson-Reuters-Stiftung, des gemeinnützigen Arms des Informationskonzerns Thomson Reuters, war nach einem Privatbesuch bei ihren Eltern im April 2016 verhaftet worden. Ihr werden Verschwörung, Zusammenarbeit mit westlichen Geheimdiensten und Spionage vorgeworfen. Die Frau, die sowohl die britische als auch die iranische Staatsbürgerschaft besitzt, hat alle Vorwürfe zurückgewiesen. Großbritanniens Außenminister Jeremy Hunt hatte ihr im März diplomatischen Schutz angeboten.

Video-Tagebuch geplant

Die iranischen Behörden betrachten Zaghari-Ratcliffe allerdings ausschließlich als Iranerin, weil sie keine doppelte Staatsangehörigkeit anerkennen. Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International teilte mit, dass sie ein Video-Tagebuch von Richard Ratcliffe während seiner Protestaktion veröffentlichen werde. Dieser schrieb, dass ihn seine Frau aus dem Gefängnis angerufen habe. Sie habe “nervös, aber gelassen” geklungen.

ml/jj (dpa, afp)

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