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Tote bei Anschlag auf katholische Kirche in Burkina Faso

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Im vornehmlich muslimischen Burkina Faso haben unbekannte Angreifer eine katholische Messe gestürmt und auf die fliehenden Menschen geschossen. Sechs Menschen starben. Anschließend zogen sie brandschatzend durch den Ort.

Messe in Burkina Faso: Mit rund 23 Prozent sind Christen in der Minderheit in dem westafrikanischen Land (Archivbild)

Nach Informationen der Nachrichtenagentur AFP hätten bis zu 30 Angreifer die Kirche, angrenzende Läden und ein Restaurant in Brand gesteckt. Unter den Opfern befindet sich auch ein Priester, wie der Sender Radio France Internationale (RFI) berichtete. Ersten Informationen zufolge ereignete sich der Angriff in der Gemeinde Dablo, die rund 90 Kilometer von Kaya, der Hauptstadt der Region Centre-Nord, entfernt liegt.

“Klima der Angst”

“In der Stadt herrscht ein Klima der Angst”, sagte der Bürgermeister der AFP. Die Menschen hätten sich in ihre Häuser zurückgezogen, das öffentliche Leben sei zum Erliegen gekommen. Bereits vor zwei Wochen waren bei einem ähnlichen Angriff sechs Menschen in einer Dorfkirche erschossen worden.

In Burkina Faso mit seinen knapp 20 Millionen Einwohnern haben Terroranschläge seit Ende 2015 deutlich zugenommen. Bereits dreimal kam es in der Hauptstadt Ouagadougou zu schweren Angriffen auf ein Hotel, Restaurants sowie die französische Botschaft. Vor allem im Norden des Landes an den Grenzen zu Mali und dem Niger werden immer wieder Polizeiposten und Gendarmerien überfallen. Rund 23 Prozent der Bevölkerung sind Christen.

Kampf gegen Terror

Anfang Mai hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel bei einer dreitägigen Reise nach Burkina Faso, Mali und Niger Unterstützung für den Kampf gegen islamistischen Terrorismus zugesagt. Gestärkt werden soll dabei die Regionalorganisation G5, die fünf Sahel-Staaten im Februar 2014 gründeten. Die militärische Eingreiftruppe, die G5 Joint Task Force, wird auch von der EU unterstützt.

cgn/ml (afp, kna)

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