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VW und Ford bauen Zusammenarbeit aus

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Details über eine Kooperation der beiden Autoriesen beim autonomen Fahren bei der Elektromobilität waren schon durchgesickert. Nun hat der VW-Aufsichtsrat grünes Licht für die deutsch-amerikanische Allianz gegeben.

Prräsentation eines VW-Elektroautos auf der Shanghai International Automobile Industry im April

Welche Art von Zusammenarbeit die neue Partnerschaft konkret beinhalten soll, wollen VW-Konzernchef Herbert Diess und Ford-Chef Jim Hackett am Freitag in New York bekanntgeben. Derzeit sparen VW und der amerikanische Autohersteller Ford mit einer Kooperation bei leichten Nutzfahrzeugen und Pick-ups Hunderte Millionen Euro in der Entwicklung. Nun könnten sie auch bei Elektroautos und selbstfahrenden Fahrzeugen zusammenarbeiten – eine Möglichkeit, die Diess und Hackett bislang offengelassen hatten. Beide Felder sind ebenfalls mit hohen Entwicklungsausgaben verbunden.

Zu den finanziellen Details der Kooperation wurden bei der Aufsichtsratssitzung keine Angaben gemacht. Einzelheiten der Pläne waren dagegen vorab bekanntgeworden. Demnach wollen die beiden Auto-Schwergewichte ihre Kräfte bei der Entwicklung von autonom fahrenden Autos bündeln.

VW-Beteiligung an Ford-Tochter Argo AI?

Dazu könnten die Wolfsburger bei der Ford-Tochter Argo AI einsteigen, die Systeme für autonome Fahrzeuge entwickelt, und die eigenen Aktivitäten der VW-Tochter Audi in den Bund einbringen. VW-Chef Diess hatte im Juni die Kooperation mit dem US-Unternehmen Aurora beendet und damit ein Hindernis für die Allianz mit Ford aus dem Weg geräumt.

Will VW zu einem führenden Anbieter im Bereich der Elektromobilität umbauen: Konzernchef Herbert Diess (Archivbild)

Im Gegenzug soll Ford die von VW entwickelte Plattform MEB gegen eine Lizenzgebühr nutzen dürfen. Diese bildet eine technische Grundlage für den Bau von Elektroautos. Ford fehlt bisher eine vergleichbare Technik. Zudem haben die Amerikaner mit der Sanierung ihres kriselnden Europageschäfts alle Hände voll zu tun. Alle Autobauer müssen in den kommenden Jahren den Anteil elektrifizierter Fahrzeuge in ihren Flotten erhöhen, wollen sie ab 2021 drohende Strafzahlungen in der Europäischen Union wegen der Nichteinhaltung von CO2-Grenzwerten vermeiden.

Der weltgrößte Autobauer aus Niedersachsen und die Nummer zwei in den USA hatten ihre globale Zusammenarbeit im Januar auf der Detroit Motor Show angekündigt.

hk/bru (dpa, rtr)

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