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Zeit für Experimente und Ergebnisse – EM-Quali startet

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20 EM-Tickets werden in der Qualifikationsphase zur EURO 2020 vergeben. Anschließend wird das 24er Feld in den Playoffs der Nations League komplettiert. Die großen Nationen nutzen die einfach erscheinenden Aufgaben mitunter für Experimente.

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Berlin (dpa) – Rechtzeitig zur EM-Qualifikation hat Superstar Cristiano Ronaldo seine Auszeit bei Titelverteidiger Portugal beendet. Eine böse Überraschung soll es auf dem Weg zum ersten Pan-Europa-Turnier in zwölf Städten nicht geben.

Das gilt auch für weitere Fußball-Schwergewichte wie Weltmeister Frankreich, Ex-Champion Spanien, Italien oder England. Die Deutsche Presse-Agentur gibt einen Überblick, wie es in den großen Nationen aussieht.

FRANKREICH: Der Weltmeister geht das Spiel gegen Moldau am Freitag mit Selbstbewusstsein und Vorsicht an. Nationaltrainer Didier Deschamps gab vor der Begegnung schon einmal das Motto aus: «Man muss misstrauisch sein.» Stars der Weltmeister-Mannschaft von 2018 wie Antoine Griezmann oder Kylian Mbappé mussten nach dem Titelgewinn in Russland zuletzt Rückschläge einstecken. Weder Griezmanns Club Atlético Madrid noch Mbappés Paris Saint-Germain schafften in der Champions League den Viertelfinal-Einzug. Vor der Partie gegen Moldau lobte Deschamps den Bayern-Stürmer Kingsley Coman, der nach vielen Verletzungen wieder zum Aufgebot der Franzosen gehört.

PORTUGAL: Cristiano Ronaldo kehrt am Freitag bei der EM-Qualifikation gegen die Ukraine und drei Tage später gegen Serbien erstmals seit der WM ins Team der Seleção zurück. Der Torjäger von Juventus Turin ist mit 85 Treffern und 154 Länderspielen der Rekordmann des Europameisters. Bei dem Turnier 2016 hatte der 34-Jährige im Halbfinale sein neuntes Tor in einer EM-Endrunde geschossen und in der ewigen Rekordliste zum Franzosen Michel Platini aufgeschlossen. Dass es auch ohne ihn geht, hat die Mannschaft in der Nations League gezeigt, wo sich Portugal für die Endrunde qualifizierte: Im Halbfinale geht es dort am 5. Juni gegen die Schweiz.

SPANIEN: Mit acht neuen Gesichtern im Kader geht Spaniens Trainer Luis Enrique in die EM-Qualifikationsspiele am Samstag gegen Norwegen und drei Tage später gegen Malta. Viele Experten staunten nicht schlecht, als der 48-Jährige Ende vergangener Woche sein Aufgebot präsentierte, denn altbekannte Namen wie der von Real-Madrid-Star Isco oder auch Koke und Saúl Ñíguez (beide Atlético Madrid) fehlten. Dafür berief der Coach unter anderem Iker Muniain (Bilbao), Jesus Navas (Sevilla), Jaime Mata (Getafe) und Dani Parejo (Valencia) in die Mannschaft. Das Sportblatt «Marca» sprach von einer «Revolution» im Team des Weltmeisters von 2010. Enrique entgegnete darauf: «Ich würde es eher als Evolution bezeichnen.»

ENGLAND: Trainer Gareth Southgate setzt in den Qualifikationsspielen gegen Tschechien und in Montenegro auf die Jugend. In Jadon Sancho von Borussia Dortmund und dem vom FC Bayern umworbenen Nachrücker Callum Hudson-Odoi vom FC Chelsea stehen zwei 18-Jährige im Kader. Auch erfahrene Kräfte wie Tottenham-Star Harry Kane (25 Jahre) und Man-United-Stürmer Marcus Rashford (21) sind noch jung. Die Zeitung «The Sun» spekulierte über eine Startelf mit einem Durchschnittsalter von 21 Jahren. Aber dazu wird es vermutlich nicht kommen. Nach dem erfolgreichen Fußballjahr 2018, in dem England das WM-Halbfinale erreichte und die Nations-League-Gruppe als Gruppensieger vor Spanien und Vize-Weltmeister Kroatien beendete, will Southgate 2019 mit den Three Lions den nächsten Schritt machen – mit einer erfolgreichen EM-Qualifikation und am liebsten mit dem Nations-League-Triumph.

ITALIEN: Für die italienische Nationalmannschaft und ihren Trainer Roberto Mancini zählt nur eines: Gewinnen. Am Samstag steht die Partie gegen Finnland an, drei Tage später gegen Liechtenstein. Die Azzurri dürfen sich keine weitere Nicht-Qualifikation wie für die WM im vergangenen Jahr in Russland erlauben. «Jetzt beginnen die Spiele, die zählen, wir gehen auf die EM zu, sie wiegen mehr, aber ich bin zuversichtlich», sagte Mancini. Er habe einen großen Enthusiasmus im Team ausgemacht. Gleich zehn Stürmer hat er einberufen, darunter Routinier Fabio Quagliarella und den 19 Jahre alten Moise Kean von Juventus Turin. Immerhin hatte Italien Glück und spielt neben Finnland und Liechtenstein in der Gruppe J mit Armenien, Bosnien-Herzegowina und Griechenland.

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