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“Schaut mich an!”: Mars-Sonde “InSight” sendet erstes Selfie

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Mehr als zwei Wochen müssen Mars-Fans warten, nun ist es soweit: Die Nasa-Sonde “InSight” schickt das erste Ganzkörper-Selfie zur Erde. Zuvor hatte es nur Fragmente zu sehen gegeben. Ein anderes Foto ist für die Forscher jedoch ebenso wichtig.

Was für Reisende auf der Erde eine Selbstverständlichkeit, trifft natürlich auch für Besucher des Mars zu: Erst ein Selfie liefert den letzten Beweis, dass man tatsächlich dort war. So hat nun auch die Mars-Sonde "InSight" geliefert und ihr erstes vollständiges Selbstporträt auf dem roten Planeten geschossen – mithilfe der Kamera an ihrem Roboterarm.

Aufnahme des "Arbeitsplatzes" der Raumsonde – in diesem etwa acht Quadratmeter großem Bereich sollen die Experimente platziert werden.

Das Bild zeigt die Solarmodule sowie die Fläche mit den Messinstrumenten des Roboters und setzt sich aus elf überlappenden Einzelbildern zusammen. Mit dieser Fototechnik entstand auch ein Bild des Arbeitsplatzes der Raumsonde, ein Bereich von rund acht Quadratmetern auf der Marsoberfläche.

Zu den Experimentiergeräten an Bord der Landeplattform zählt eine in Deutschland gebaute Raumsonde, die auf der Marsoberfläche ein bis zu fünf Meter tiefes Loch hämmern soll. Außerdem ist ein Seismometer mit dabei – das als kupferfarbener Kasten noch an Deck der Raumsonde steht. In den kommenden Wochen wird Roboterarm der Sonde beide Experimente auf dem Marsboden absetzen. Diese und weitere Experimente sollen vor allem das Innere des Planeten untersuchen.

Bewegungslos in der Einöde

"InSight" ("Interior Exploration using Seismic Investigations, Geodesy and Heat Transport") ist ein 360 Kilogramm schwerer Roboter, der nicht rollt, sondern an einem Ort bleibt. Der im Mai 2018 gestartete Lander steht in der Ebene Elysium Planitia nördlich des Mars-Äquators. Das Gebiet ist aufgrund seines flachen Untergrunds ideal für die Bodenexperimente der Sonde.

Ende November hat "InSight" auf dem Mars aufgesetzt. Der Landung war eine fast siebenjährige Reise der Sonde durch den Weltraum vorausgegangen. Ein Landemanöver auf dem Mars ist derart kompliziert, dass bislang nur rund 40 Prozent der bisherigen Missionen zum äußersten der inneren Planeten unseres Sonnensystems erfolgreich waren. Die insgesamt rund 650 Millionen Euro teure "InSight"-Mission ist auf zwei Jahre angelegt.

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