Internationale Nachrichten – gesammelt im DW-Ticker: Der EU-Gipfel wird die Brexit-Frage wohl vertagen, die Hauptstadt Kasachstans soll einen neuen Namen erhalten und erste Terroropfer in Neuseeland beigesetzt.
Über eine Verschiebung des Brexits wird nach Einschätzung des EU-Kommissionspräsidenten Jean-Claude Juncker erst kurz vor dem geplanten Austrittsdatum 29. März entschieden werden. Er rechne nicht mit einer Entscheidung beim EU-Gipfel diese Woche, sagte Juncker. Denn zunächst müsse die britische Premierministerin Theresa May eine Zustimmung ihres Parlaments zum fertigen EU-Austrittsabkommen “im Gepäck haben”. May will die Europäische Union nach übereinstimmenden britischen Medienberichten nur um einen kurzen Brexit-Aufschub bitten.
Kasachstans neuer Präsident will Hauptstadt umbenennen
Nach dem Rücktritt von Kasachstans langjährigem Präsidenten Nursultan Nasarbajew soll die Hauptstadt in Zukunft dessen Namen tragen. Interimspräsident Kassim-Jomart Tokajew schlug bei seiner Amtseinführung vor, Astana in “Nursultan” umzubenennen. Astana hatte 1997 Almaty als Hauptstadt des zentralasiatischen Landes abgelöst. Der aktuelle Name bedeutet übersetzt schlicht “Hauptstadt”.
Erste Terroropfer in Neuseeland bestattet
Nach dem Anschlag auf zwei Moscheen in Christchurch sind in der neuseeländischen Stadt die ersten Opfer beigesetzt worden. Der türkische Präsident Erdogan verärgert Neuseelands Nachbarn Australien mit Wahlkampf-Sprüchen über das Massaker.
Amnesty wirft USA Kriegsverbrechen vor
Angehörige bergen einen getöteten Zivilisten nach einem US-Angriff im August 2017
In Somalia sollen bei US-Angriffen auf Stellungen der islamistischen Al-Shabaab-Miliz auch Zivilisten getötet worden sein. Zu diesem Schluss kommt die Menschenrechtsorganisation Amnesty International nach eigenen Untersuchungen und spricht von “möglichen Kriegsverbrechen”.
Juristische Niederlage für Monsanto
Das glyphosathaltige Herbizid Roundup des Herstellers Monsanto war nach Ansicht eines US-Gerichts ein “maßgeblicher Faktor” bei der Krebserkrankung eines Klägers. Für das Tochterunternehmen des Bayer-Konzerns ist es bereits die zweite juristische Niederlage binnen eines Jahres.
Italien beschlagnahmt Flüchtlingsschiff
Flüchtlingsschiff “Mare Jonio” im Hafen von Lampedusa, Italien
Die italienische Regierung erlaubte der “Mare Jonio” mit 49 Migranten an Bord zwar das Einlaufen in den Hafen der Mittelmeerinsel Lamdedusa, beschlagnahmte das Schiff dann jedoch umgehend. Den Rettern drohen rechtliche Konsequenzen.
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