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Koch kann sich Präsidentin an DFB-Spitze vorstellen

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Der DFB will den Frauenfußball stärken. Mit Förderprogrammen und neuem Image sollen die Frauen als «zweites Standbein» des Verbandes gestärkt werden. Eine Frau an der Spitze des DFB kann sich Vize Koch vorstellen.

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München (dpa) – Neue Förderprogramme, ein neuer Sponsor und viel Teamwork: Der Deutsche Fußball-Bund will den Frauenfußball stärker unterstützen.

«In der Bestandsaufnahme müssen wir sehen, dass wir nicht dort stehen, wo wir uns bestmöglich sehen und deswegen ist es entscheidend, dass wir den Blick nach vorne richten und einiges anders machen», sagte DFB-Vizepräsident Rainer Koch.

Ein Signal für den Neustart im DFB und die gestärkte Rolle der Frauen könnte eine Frau an der Spitze des Verbandes sein. Seit dem Rücktritt von Reinhard Grindel ist der Posten des Präsidenten vakant. Koch könne sich ein Frau als Präsidentin vorstellen, sagte er. «Wir haben mehrfach deutlich gemacht, dass das Geschlecht kein Kriterium ist», sagte er der Deutschen Presse-Agentur. «Wir brauchen eine Präsidentin oder einen Präsidenten, der die Aufgabe bestmöglich erfüllen kann und wenn diese Person eine Frau ist, dann ist mir das recht.»

Jüngst hatte sich die Vorsitzende eines Düsseldorfer Amateurvereins beworben. Ute Groth möchte in 119 Jahren DFB-Geschichte die erste Frau an der Spitze des weltgrößten Fußballverbandes werden. Bis 26. Juli will sich der DFB auf einen Kandidaten für die Grindel-Nachfolge einigen.

Am Mittwoch wurde in München die Online-Druckerei «Flyeralarm» als neuer Namenssponsor der Frauen-Bundesliga vorgestellt. Das Unternehmen löst den Versicherer Allianz ab und band sich für vier Jahre an den DFB. Koch erhofft sich mit dem neuen Partner auch neue Impulse: «Der deutsche Fußball hat zwei Standbeine, den Männer- und den Frauenfußball. Damit man beim Laufen nicht humpelt, müssen beide Beine gleich stark sein und daran wollen wir arbeiten.»

Der DFB will dem Frauenfußball vor allem ein neues Image verpassen. «Wir wollen junge Menschen im Stadion haben, dafür muss Fußball cool sein», sagte Heike Ullrich, DFB-Direktorin für Frauen- und Mädchenfußball. Außerdem sollen junge Spielerinnen mit einem Förderprogramm bei deren dualen Karrieren besser unterstützt werden. Darin seien unter anderem Coachingeinheiten, Treffen mit erfolgreichen Frauen aus dem Sport- und Business-Umfeld, Medientraining und Praktika in Partnerunternehmen des DFB vorgesehen. Weil Spielerinnen so in Sport und Beruf begleitet werden, sprach Koch von einem «ganz besonderen Mehrwert für den Frauenfußball».

Aber auch sportliche Erfolge seien für das Ansehen des Frauenfußballs von großer Bedeutung. «Bei der Weltmeisterschaft dieses Jahr in Frankreich wäre es sehr hilfreich, wenn wir möglichst weit kommen und der Welt wieder zeigen, wie toll Frauenfußball ist», sagte Ullrich.

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