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Mogherini ruft zum Kampf gegen IS in der Sahelzone auf

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Die Chefdiplomatin der EU, Federica Mogherini, hat die Staaten der Sahelzone aufgefordert, effektiver gegen den Terror vorzugehen. Ansonsten könne sich der IS in Nordafrika wieder breitmachen, sagte sie der DW.

Die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini hat die Staaten der Sahelzone aufgefordert, effektiver gegen den Terror vorzugehen. Ansonsten könne sich die Terrormiliz “Islamischer Staat” (IS) in Nordafrika wieder breitmachen, sagte sie der DW.

Mogherini äußerte sich während ihres Besuchs in Niger. In dem Exklusivinterview der Deutschen Welle hob sie die enorme Eigenverantwortung der Regierungen der Region für Entwicklung und Sicherheit in der Region hervor – jenseits der EU-Hilfen. Die Sahelzone zieht sich quer durch Nordafrika und umfasst die Staaten Senegal, Mauretanien, Mali, Burkina Faso, Niger, Tschad, Sudan und Eritrea.

Ein stärkeres Engagement in der Terror-Bekämpfung sei notwendig – gerade in dieser Region. “Wenn ein Staat in weiten Teilen seines Territoriums nicht präsent ist, kann das zur Folge haben, dass sich Terroristen des Islamischen Staates dort ausbreiten.” Denn der IS suche nach den militärischen Niederlagen in Syrien und im Irak nach einer neuen Basis. “Und wir wollen den IS definitiv nicht an einem anderen Ort, an dem er seine territoriale Macht aufbauen kann.”

Appell an die Staatengemeinschaft

Die EU werde die Bemühungen der Regierungen in der Sahel-Zone unterstützen. Mogherini rief die internationale Gemeinschaft auf, sich dem anzuschließen: Denn die Ausbreitung der IS “ist nicht nur ein Problem für uns, es ist ein Problem für alle”, sagte sie der DW. “Wir fordern andere auf, die Behörden und die Bevölkerung der Sahelzone in ihrem Kampf gegen den Terrorismus, aber auch in ihrem Kampf gegen den Klimawandel und bei ihrer Suche nach wirtschaftlichen und sozialen Entwicklungen zu unterstützen.”

Auf die Frage, was ihr Rat an ihren Nachfolger als EU-Außenbeauftragter Josep Borrell in Bezug auf Afrika sei, antwortete Mogherini: “Afrika ist ein großer Kontinent, der in erster Linie wirtschaftliche Entwicklung, Infrastrukturen, einschließlich digitaler Infrastrukturen, gute Regierungsführung und Menschenrechte braucht.” Man dürfe Afrika nicht nur als Partner betrachten, wenn es um Fragen der Migration gehe. “Man darf nicht denken, dass, wenn die Zahlen der ankommenden Flüchtlinge sinken, man die Seite wechseln und zu anderen Prioritäten wechseln kann. Afrika ist ein Kontinent, der Aufmerksamkeit braucht – und das wahrscheinlich für Jahrzehnte und Jahrhunderte.”

mm/cm/kle (DW)

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