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Verfassungsrichter flieht aus Venezuela

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Kurz vor der geplanten Vereidigung von Venezuelas Staatschef Maduro für eine zweite Amtszeit hat sich ein Mitglied des Verfassungsgerichts in die USA abgesetzt. Dort gab er einem TV-Sender gleich ein brisantes Interview.

Verfassungsrichter Christian Zerpa sei außer Landes geflohen, bestätigte das oberste Gericht Venezuelas. Zugleich erklärte es: Gegen Zerpa werde wegen des Verdachts der sexuellen Belästigung von Mitarbeiterinnen ermittelt.

Politische Beobachter sehen seine Flucht hingegen im Zusammenhang mit der geplanten Vereidigung von Präsident Nicolas Maduro für eine zweite Amtszeit. Zerpa war beim Verfassungsgericht in Caracas Mitglied einer Kammer, die sich mit Wahlrechtsfragen befasst.

Ziel Florida

Er habe sich nach Florida abgesetzt und sei bereit, mit US-Ermittlern bei der Untersuchung von Korruption und Menschenrechtsverletzungen in Venezuela zusammenzuarbeiten, erklärte die Journalistin Carla Angola, die Zerpa für den Sender EVTV in Miami interviewte.

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Am Samstag hatte das von der Opposition dominierte venezolanische Parlament eine weitere Amtszeit von Maduro für unrechtmäßig erklärt. Es verlangte die Einberufung einer Übergangsregierung und Neuwahlen.

Der linksautoritäre Staatschef war im Mai wiedergewählt worden. Die Abstimmung wurde jedoch von der Opposition boykottiert und von der internationalen Gemeinschaft weitgehend als unfair verurteilt.

Seine zweite Amtszeit soll am 10. Januar beginnen: Präsident Nicolas Maduro

Venezuela leidet unter einer schweren Wirtschaftskrise. Nach UN-Angaben haben seit 2015 schon etwa 2,3 Millionen Menschen das südamerikanische Land verlassen, die meisten von ihnen flohen ins Nachbarland Kolumbien. Etliche Venezolaner wurden bei Protesten der Opposition getötet. 

wa/ie (afp, rtr, epd, evtv)

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