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Weiterer Ebola-Toter in Uganda

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Nach dem Ausbruch der Ebola-Seuche in Uganda ist ein zweiter Patient an der Krankheit gestorben. Beide hatten sich im Kongo mit dem hoch ansteckenden Virus infiziert. Die dortige Regierung sieht keine Schuld bei sich.

Bei dem Opfer habe es sich um die Großmutter eines am Mittwoch an der Krankheit gestorbenen Fünfjährigen gehandelt, teilte das Gesundheitsministerium mit. Beide hatten sich bei einem Besuch im benachbarten Kongo mit dem gefährlichen Virus infiziert. Auch bei einem dreijährigen Kleinkind war das Virus diagnostiziert worden. Die Familie war am Sonntag unter Umgehung der gesundheitlichen Kontrollen am Grenzübergang nach Uganda eingereist. Die Angehörigen wurden unter Quarantäne gestellt.

Wegen der anhaltenden Gewalt in den kongolesischen Provinzen Nord-Kivu und Ituri
ist es schwierig, den bislang zweitschwersten bekannten Ebola-Ausbruch unter Kontrolle zu bringen. Im Ost-Kongo haben sich seit dem offiziell festgestellten Beginn der Epidemie fast 2100 Menschen mit dem Virus angesteckt, rund 1400 davon erlagen der Krankheit. 

Uganda hatte in den vergangenen Monaten mit internationaler Unterstützung bereits Vorkehrungen gegen ein mögliches Einschleppen von Ebola getroffen. Menschen sind an der Grenze aufgefordert, sich die Hände mit Seife zu waschen, Händeschütteln und Umarmen sowie große Menschenansammlungen zu vermeiden. 

Kein hundertprozentiger Schutz möglich

Der kongolesische Gesundheitsminister Oly Ilunga Kalenga lobte die Effizienz der Maßnahmen seines Landes und seiner Regierung gegen die Ausbreitung der Seuche. Trotz des im Nachbarland Uganda aufgetretenen Ebola-Falls dürfe man nicht vergessen, dass – seit Ausbruch der Epidemie vor zehn Monaten – zuvor keine Ansteckung über Landesgrenzen erfolgt sei, sagte er der Deutschen Welle: “Innerhalb von zehn Monaten wurden an den 80 Einreisestellen in den Provinzen Nord-Kivu und Ituri 65 Millionen Passagiere kontrolliert. An der Grenze zu Uganda gibt es täglich 20.000 bis 25.000 Grenzüberschreitungen. Wenn es uns in zehn Monaten gelungen ist, alle diese Bewegungen zu kontrollieren, die ugandischen Behörden über bei uns verschwundene Personen zu informieren, und außerdem auch die Epidemie einzudämmen, dann bedeutet das für mich, dass dieses System funktioniert.” Einen hundertprozentigen Schutz gebe es allerdings nicht bei einer Grenze, die mitten durch Wälder verlaufe. 

Der Minister verglich die Situation mit der verheerenden Ebola-Epidemie, die 2014 in Guinea in Westafrika ausbrach und dort sowie den Nachbarländern Liberia und Sierra Leone mehr als 11.000 Todesfälle verursachte. Dabei sei die Lage im Kongo deutlich besser: “In Westafrika hat sich die Epidemie bereits nach einem Monat über die Grenzen Guineas hinaus ausgebreitet. Hier im Kongo haben sich die Maßnahmen bewährt – und das seit zehn Monaten”, sagte Oly Ilunga Kalenga im DW-Interview.

mm/jj (DW, dpa, afp)

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