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Wenzelsplatz wieder Schauplatz einer Selbstverbrennung

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Dabei erlitt ein 54 Jahre alter Mann schwere Verletzungen an Händen und Gesicht. Sein Motiv ist noch nicht bekannt. Vor 50 Jahren verbrannte sich der Student Jan Palach auf dem berühmten Platz in Prags Zentrum.

Der 54-jährige Mann habe sich in der tschechischen Hauptstadt mit einer brandbeschleunigenden Flüssigkeit übergossen und in Brand gesetzt, berichtete Radio Prag auf Grundlage von Polizeiberichten. Passanten konnten den Brand löschen. Laut ersten Angaben wurde der Mann mit schweren Verbrennungen an Händen und im Gesicht ins Krankenhaus eingeliefert und in ein künstliches Koma versetzt. Über seine Motive für die Tat wurde bislang nichts bekannt. 

In dieser Woche wurde bei zahlreichen Aktionen an die Selbstverbrennung des Philosophiestudenten Jan Palach am 16. Januar 1969 erinnert. Er hatte sich vor dem Nationalmuseum am Wenzelsplatz mit Benzin übergossen und selbst angezündet. Drei Tage später erlag er seinen schweren Verletzungen.

Ermittler sammeln verbrannte Kleidungsstücke des 54 Jahre alten Mannes ein

Mit seiner Tat wollte Palach die tschechoslowakische Gesellschaft aus ihrer Lethargie nach dem Einmarsch der Truppen des Warschauer Paktes 1968 wachrütteln. In seinem Abschiedsbrief hieß es: “Da unser Land davor steht, der Hoffnungslosigkeit zu erliegen, haben wir uns entschlossen, unserem Protest auf diese Weise Ausdruck zu verleihen, um die Menschen aufzurütteln.”

sti/fab (ap, rtr, KNA)

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