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WHO sieht keine globale Ebola-Gefahr

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Die Weltgesundheitsorganisation verzichtet weiter darauf, wegen der Ebola-Epidemie im Kongo eine “gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite” auszurufen. WHO-Generaldirektor Tedros warnt dennoch.

Man betrachte “den Ausbruch als Gesundheitsnotstand in der Demokratischen Republik Kongo und der Region”. Jedoch erfülle er nicht die Kriterien für einen “öffentlichen Gesundheitsnotfall internationalen Ausmaßes”, erklärte ein Experten-Komitee der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf.

WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus sagte, er akzeptiere die Empfehlung des Komitees. Für die Betroffenen sei der Ausbruch allerdings “sehr wohl ein Notfall”. “Das Risiko einer Verbreitung über die Grenzen hinaus ist und bleibt hoch”, warnte Tedros. Die internationale Gemeinschaft sei dringend aufgerufen, die WHO und die betroffenen sowie gefährdeten Länder besser mit Geld und Ressourcen zu unterstützen.

Schutzanzug gegen Ebola

Ebola-Tote auch in Uganda

In der Demokratischen Republik Kongo grassiert Ebola schon seit Monaten. Seit August vergangenen Jahres infizierten sich dort mehr als 2100 Menschen mit dem Virus, etwa 1400 Patienten starben. In dieser Woche wurden auch aus dem Nachbarland Uganda zwei Todesfälle gemeldet – ein fünfjähriger Junge und seine Großmutter erlagen der Infektionskrankheit.

Das Ebola-Virus verursacht starke innere Blutungen und führt unbehandelt meist innerhalb weniger Tage zum Tod. Erkrankte müssen streng isoliert werden, spezifische Heilmittel gibt es nicht. Eine Stärkung des Immunsystems über Flüssigkeitszufuhr, die Kontrolle anderer Krankheiten und gesunde Ernährung können die Todesrate senken. Ein Impfstoff ist noch nicht allgemein zugelassen, er wird im Kongo und in Uganda aber schon bei medizinischem Personal und Kontaktpersonen von Erkrankten eingesetzt.

wa/cgn (dpa, afp, epd)

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