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Frankreich limitiert Aufstieg zum Mont Blanc

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Die Besteigung von Europas höchstem Berg ist künftig nur noch mit Reservierung möglich. Damit wollen die französischen Behörden den Ansturm auf den Gipfel des Mont Blanc beschränken.

Aufstieg über den Bossesgrat zum Mont Blanc

Ganz gleich ob der Mont Blanc in den Alpen, der Mount Everest im Himalaya, der Kilimandscharo in Ostafrika oder andere bekannte Bergspitzen, immer mehr Menschen wollen einmal ganz oben stehen. Der Massenandrang wird immer mehr zum Problem.

Angesichts des Massenansturms auf den Mont Blanc wollen die französischen Behörden den Aufstieg künftig stärker beschränken. Wer über den einfachsten, mindestens zwei Tage dauernden Normalweg zur Bergspitze wolle, muss von diesem Samstag an eine Reservierung für eine der Hütten vorweisen, wie der Präfekt des Departements Haute-Savoie anordnete. Ohne Reservierung dürfen Bergsteiger erst gar nicht aufsteigen.

Als Grund nannte der Präfekt der Region, Pierre Lambert, die häufige Überbelegung der Herbergen auf dem Weg zum Gipfel. Alle Versuche, das Problem im Guten zu lösen, seien gescheitert, erklärte er. In einigen Fällen seien Hüttenwarte sogar massiv körperlich bedroht worden.

Bergsteiger im Mont-Blanc-Massiv

Deshalb müssen Alpinisten ab sofort und noch bis zum 29. September vor Aufstiegen mindestens eine Übernachtung reservieren. Lambert erinnerte in dem Zusammenhang daran, dass bei wildem Zelten in Naturschutzgebieten bis zu zwei Jahre Haft und 30.000 Euro Geldstrafe drohen.

Im April hatten die Behörden bereits angekündigt, die Touren zur Mont-Blanc-Spitze besser abzusichern. Dazu gehören verschiedene Leuchtmarkierungen für den Auf- und den Abstieg. Der 4810 Meter hohe Gipfel in den französischen Alpen zieht pro Jahr knapp 25.000 Bergsteiger an.

In Zusammenhang mit dem zunehmenden Andrang, auch von weniger erfahrenen Bergsteigern, war zuletzt insbesondere der Bergtourismus am Mount Everest in die Schlagzeilen geraten. Auf Bildern ist zu sehen, wie beim Anstieg auf den mit 8848 Metern höchsten Berg der Welt Bergsteiger dicht gedrängt in der sogenannten Todeszone über 7000 Meter darauf warten, zum Gipfel zu gelangen.

qu/ehl (afp)

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